Warum Tasso so wichtig ist – und was es zu beachten gibt.
"Gechippt aber nicht registriert" steht im Inserat eines Hundes auf Facebook.
Das ist, als ob man jemanden
Geld dafür bezahlt, ein Werbeplakat zu designen, das man statt es aufzuhängen einfach in den Müll tritt, denke ich und klicke weiter.
TASSO e.V. ist das Haustierzentralregister für die Bundesrepublik Deutschland. Die Registrierung ist kostenlos und freiwillig – aber dringend notwendig. (Neben Tasso gibt es noch die IFTA und das Deutsche Haustierregister)
Jedes gechippte Tier kann hier innerhalb weniger Minuten online registriert werden. Auch die Registrierung per Post ist möglich. Dazu einfach das Formular
ausdrucken, ausfüllen und Tasso zusenden.
Sollte Ihr Tier entlaufen sein und wird nun von jemanden gefunden, kann der Transponder von jedem Tierarzt, Tierheim oder Tierschutzverein, der einen Mikrochipleser besitzt, ausgelesen werden. Die Nummer kann dann auf www.tasso.net abgeglichen werden und Tasso informiert den Besitzer umgehend, dass das Tier gefunden wurde.
Der Vorteil: Ihre Telefonnummer und Adresse kennt nur Tasso. So sind Ihre Daten geschützt und Erpresser haben schlechte Chancen. Anders wäre dass z. B. bei Hundemarken mit Telefonnummern – hier ist keine schützende Organisation vorgeschaltet.
Doch auch so lange Ihre Fellnase noch verschwunden ist, hilft Tasso bereits: Sie können Ihr Tier telefonisch bei der Tasso-Notrufzentrale sowie online als vermisst melden. Tasso-Ehrenamtliche helfen Ihnen bei der Suche. Zusätzlich können Sie kostenlos farbige Suchplakate anfordern, die Ihnen nach Hause geschickt werden. Online kann der Finder eines Tieres auch ohne die Chipnummer zu kennen direkt schauen, ob in seinem Umkreis das entsprechende Tier vermisst wird und Tasso darüber informieren, dass das Tier bei ihm ist. Tasso wiederum lässt dem Besitzer dann diese Info zukommen.
Nicht warten!
All diesen Service und diese Sicherheit bekommt man allerdings nur, wenn man sich als Halter auf die Chipnummer des Hundes registrieren lässt. Tut man das nicht, kann der Hund niemandem
zugeordnet werden und landet im Tierheim, wo er später auch weitervermittelt werden darf, weil der Besitzer einfach nicht zu ermitteln ist.
Um Ihr Tier optimal zu schützen, gilt deshalb vor allem eines: registrieren Sie es sofort! Das Chippen bringt ohne Registrierung nichts.
Von uns vermittelte Hunde sind bereits alle gechippt und werden auf Wunsch auch nach der Vermittlung von uns auf die neuen Besitzer registriert – oder die neuen Besitzer tun das selbst.
Nach der Registrierung erhalten Sie einen Brief mit der Tasso-Marke (muss nicht zwingend angebracht werden, so ist der Hund aber auch ohne Chiplesegerät zuweisbar).
Tut das nicht weh?
Der Mikrochip (oder "Transponder") ist groß wie ein Reiskorn und wird mit einer Spritze unter die Haut links am Nacken gesetzt. Das tut kurz weh, denn jede Spritze tut weh. Viel mehr würde es
aber schmerzen, wenn das geliebte Haustier einmal verschwindet und es keine Möglichkeit mehr gäbe, es Ihnen als Besitzer zuzuordnen.
Zudem ist das Anbringen des Chips viel schonender, als z.B. ein Tattoo im Ohr, denn die gefährliche Narkose entfällt damit.
Ehrensache oder Pflicht?
In vier Bundesländern Deutschlands ist das chippen ungeachtet der Rasse immer Pflicht: Berlin, Hamburg, Niedersachsen, Thüringen. In den anderen Bundesländern gilt zumindestens immer die
Tattoo-Pflicht. Bzw. Chip-Pflicht für als gefährlich eingestufte Hunde(rassen). Sachsen ist das einzige Bundesland, dass weder Chip noch Tattoo zur Kennzeichnung verlangt.
Wenn Sie innerhalb der EU verreisen wollen, muss der Hund jedoch immer gechippt sein.
Die Transpondernummer steht dann fälschungssicher im EU-Impfpass.
Und seien wir mal ehrlich: Wir fühlen uns doch alle sicherer, wenn wir wissen, dass unser Hund ganz offiziell, fälschungssicher und für alle auslesbar uns gehört :)
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